Wir sind Christiane und Matthias Ludwig und betreiben zusammen die Dattenberger Brauerei.
An unserem Standort im schönen, unteren Mittelrheintal betreiben wir eine Mikrobrauerei mit Laden und kleinem Ausschank, die direkt an mehreren bekannten Wanderwegen liegt. Unter anderem den Rheinsteig welcher von Bonn bis nach Wiesbaden durch das ganze Mittelrheintal führt.
Mitte der 90er Jahre begann Matthias` Leben mit Bier zum Beruf zu werden. Nach einer Ausbildung zum Brauer und Mälzer (später kamen die Meisterschule und eine Ausbildung zum Betriebswirt hinzu), absolvierte er viele Jahre in diesem Beruf als Geselle und Meister. In dieser Zeit durfte er sehr viele Facetten rund um unser aller Lieblingsgetränk erleben. In der Dattenberger Brauerei ist Matthias daher insbesondere für die Produktion verantwortlich und zuständig. Seine Frau Christiane teilt die Leidenschaft der Biervielfalt und hat knapp 10 Jahre nach Matthias 2017 die Ausbildung zum Biersommelier erfolgreich absolviert. Sie unterstützt primär im Verkauf.
Die Brauerei selber wurde Ende 2020 gegründet, was auch der Startschuss für den Umbau und Ausbau insbesondere des Anbaus und späteren Brauereigebäudes war. Diese Arbeiten dauerten über 1 1/2 Jahre an, da aus Räumen, die einst Ställe waren gefließte und mit Geräten bestückte Räume zur Herstellung von Bier gemacht werden mussten und unter Anderem auch der Zugang zum 1. Stock hergestellt werden musste.
Auch wurde in der Zeit der Verkaufs- und Verkostungsraum im Hauptgebäude größtenteils im Stile der Erbauungszeit des Hauses um 1907 liebevoll am Standort des einstigen im Haus befindlichen Lebensmittelladens eingerichtet und mussten einige behördliche Hürden genommen werden, bis im Frühjahr 2022 die Produktion und anschließend der Verkauf starten konnten. Ergänzt wurden die wenigen Sitzplätze im Ausschankbereich im darauffolgenden Frühjahr durch einen Minibiergarten direkt vor der Brauerei.
Der Brauereigründung vorausgehend haben beide gemeinsam bei jeder sich bietenden Gelegenheit die heimische und auswärtige Bierkultur erforscht und tun dies auch weiterhin.
Dadurch sind sie manchmal geplant, manchmal auch eher zufällig an vielen "bierigen" Orten gelandet, die man durchaus als Geheimtipp bezeichnen kann. Ob Pub, alte Brauerei, Museum, Mikromälzerei im Nirgendwo oder sogar ein viktorianisches Pumpwerk.
Bier hat seine Spuren in der Welt hinterlassen und beide lieben es diese zu finden.
Neben der Faszination für Bier sind die Ludwigs auch als "living historians" aktiv. Dabei liegt der Fokus auf dem ausgehenden 15. und dem späten 19. Jahrhundert. Selbstverständlich war beiden klar, dass dorthin eine Brücke hin zu Bier gebaut werden mussten.
So entstand in langer Recherchearbeit und umgesetzt von spezialisierten Handwerkern die Replik eines spätmittelalterlichen Sudhauses, welches so dimensioniert ist, dass es zu Vorführzwecken transportiert werden kann.
Dabei wurde akribisch auf historische Korrektheit geachtet. So sind alle Geräte nach genauer Vorlage mit historisch belegbaren Materialien und Arbeitstechniken entstanden. Die Ausschlagmenge an heißer Bierwürze liegt zwischen 150 und 200 Litern.
Abgerundet wird dieses voll funktionale Display durch den kleinen "Biergarten" mit spätmittelalterlichem Schanktisch, wo nach oder vor dem eigentlichen Brauen gerne zum Verweilen eingeladen wird und Fragen rund um das Thema beantworten werden können.
Beliebt ist diese Attraktion u.a. bei Museumsveranstaltungen, Stadtfesten oder auch Privatpersonen.
Zudem wurde in den vergangenen Jahren eine kleine Flotte an Handkarren hergerichtet, um im Stil des späten 19./frühen 20. Jahrhundert das Bier mobil verkaufen zu können.
Natürlich stilecht bis in das kleinste Detail.